Amtswiek

Das 1934 in die Stadt Usedom eingemeindete Dorf geht auf eine alte slawische Siedlung zurück, die durch viele Bodenfunde belegt ist. Die Flur ist wohl im 12./13. Jh. zu Kloster-Land geworden; nach der Säkularisierung des Klosters 1534 wird es Teil des Herzoglichen Amtes Pudagla; in den „Schwedischen Matrikeln“ 16931 als „Amtswÿk“ (auch Stadt Wÿcke vor dem „Norder Thor“) aufgeführt, von 5 Kossaten bewohnt, die den Acker bewirtschaften.

 

1851 erfolgte in Amtswiek die Vermessung der bäuerlichen Feldmarken und die entsprechenden Gemeinheits-Teilungs-Rezesse. Damit war die Leibeigenschaft für alle Kossaten beendet. 1862 hat das Dorf 7 Wohnhäuser, 9 Haushaltungen und 49 Bewohner; die 5 Kossaten bewirtschaften Amtswieker Acker und daneben noch das zur Stadt Usedom gehörige kleine Vorwerk Bauhof2.

Heute finden sich in Amtswiek vorwiegend moderne Einfamilienhäuser und der Usedomer Hafen. M. Störr

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1Die schwedische Landesaufnahme von Vorpommern 1692-1709. – Hrsg. Historische Kommission für Pommern in Verbindung mit dem Vorpommerschen Landesarchiv Greifswald, S. 19-39, Greifswald (1995).

 

2Berghaus, H. (1865): Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen – II. Teil, Band I, S. 465, Anclam (Dietze).