Paske

In der Grenzbeschreibung der Stadt Usedom von 1298 wird „Parszeker“ See genannt, womit zumindest als Flurname slawischen Ursprungs (Waldlichtung, Bienengarten, Weide) der Ort erstmals genannt wird1. Nach Burghardt 19232 entstand das Dorf im 15. Jahrhundert als Eigentum der Stadt Usedom.

 

16933 werden in den schwedischen Matrikeln 4 Untertanen der Stadt genannt, die auf der Pasche wohnen und sich von Tagelohn ernähren und zeitweise auf dem Stadtwasser fischen.

 

17794 gibt es bereits 8 Feuerstellen, davon 4 Kossaten und 4 Büdner. Sie betreiben vornehmlich Fischerei auf dem Usedomer See. Die Gemeinheitsteilung fand in Paske 1842 statt, und die ehedem landlosen Untertanen erhalten eigenen Boden und Fischereirechte.

 

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18625 wird Paske als „Dorf der Stadt Usedom“ bezeichnet, mit 49 Bewohnern in 10 Haushaltungen in 10 Wohnhäusern. Sie leben vorwiegend von Fischerei, da die Landflur insgesamt nur 33 ha (mit sandigem Boden) beträgt. In Paske hat sich in neuerer Zeit eine Wohnsiedlung entwickelt, und die Einwohnerzahl stieg 2010 auf 68. M. Störr

 

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1 Wächter, J. (1998): Urkunde Herzog Bogislaws IV. über die Verleihung des lübischen Rechts an die Stadt Usedom. – In Metz, B. (Hrsg.) Usedom – Geschichte und Geschichten, S. 57-60, Ostklüne (Verlag Störr).

 

2 Burghardt, R. (1923) Chronik des Dorfes Paske.- Nachdruck in Usedom-Wolliner Blätter Nr. 2, 20 Seiten, Ostklüne 2002 (Verlag Störr).

 

3 Die schwedische Landesaufnahme von Vorpommern 1692-1709. – Hrsg. Historische Kommission für Pommern in Verbindung mit dem Vorpommerschen Landesarchiv Greifswald, S. 33, Greifswald, 1995 (Dietrich).

 

4 Brüggemann, L. W. (1779): Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinterpommern – Erster Teil, S. 240, Stettin.

 

5Berghaus, H. (1865): Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen – II. Teil, Band I, S. 463, Anclam (Dietze).