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Stadt Usedom

Die Stadt, die der Insel ihren Namen gab

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Mönchow

ist sehr wahrscheinlich eine der ersten deutschen Dorfgründungen auf Usedom. 1168 wird es als „villa Minuchowe“ erstmals urkundlich erwähnt1 (PUB I, Nr. 51a). In der Urkunde wird das Dorf als Besitz des Klosters Grobe bestätigt.

 

Der Name Minuchowe bedeutet „den Mönchen gehörig“, also wahrscheinlich eine Gründung kurz nach der Christianisierung 1128, nach der die ersten Mönche in das Gebiet kamen. Mit der Säkularisierung wird 1534 Mönchow aus Klosterbesitz in das Herzogliche Amt Pudagla überführt und 1607 an den Generalpächter Herrn von Ninkerken verpfändet, der es an Unterpächter weiterverpachtet.

 

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1693 werden in der Schwedischen Matrikel2 aufgeführt: 2 Bauern, 1 Müller, 2 Kossäten, 1 Schmied, 1 Küster, 1 Einlieger. 1720/21 wird das Dorf vom nunmehr Königlich Preußischen Domänen-Amt wieder eingelöst und das Pfandland der beiden Bauernhöfe als Vorwerk mit der Domäne Wilhelmshof vereint3.

 

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18624: ist das fast landlose Dorf zu einem kleinen Zentrum des Usedomer Winkels geworden, 5 Büdner bewirtschaften 8 ha Mönchower Land, es gibt 91 Bewohner in 14 Haushaltungen und 9 Wohnhäusern, 2 öffentliche Gebäude (Schule, Kirche), 1 Ziegelei, 1 Müller, 1 Bauer, der sein Land auf der Feldmark Karnin hat. Mönchow ist Kirch- und Schuldorf für den Usedomer Winkel. 2010 hat Mönchow 35 Einwohner und einen bäuerlichen Betrieb mit Milchviehhaltung.

 

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Die Kirche stammt in ihren ältesten Teilen aus dem 15. Jh. Im ausgehenden 16. Jh. entstanden der heutige Fachwerkturm und das Kirchenschiff. Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1683) wurde die Innenausstattung renoviert (Bemalung, Gestühl, Orgel, Kanzel). Der 1817 durch einen Orkan beschädigte Turm wurde 1827/28 wieder aufgebaut. Die Kirche wurde in den 1980er Jahren erneut restauriert und ist ein Schmuckstück des Usedomer Winkels5.

 

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Als eine kuriose Besonderheit findet sich auf dem Mönchower Friedhof ein großes Mausoleum, das sich der Gneventhiner Bauer Carl Dannenfeld für 25.000 Mark errichten lassen hat. M. Störr

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1Pommersches Urkundenbuch I. Band 786-1253, I. Band: Urkunde Nr. 51a von 1168, Köln Wien, 1970 (Böhlau).
 
2Die schwedische Landesaufnahme von Vorpommern 1692-1709. – Hrsg. Historische Kommission für Pommern in Verbindung mit dem Vorpommerschen Landesarchiv Greifswald, S.118-126, Greifswald (1995).
 
3Brüggemann, L. W. (1779): Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinterpommern. – Erster Teil, S. 250, Stettin 1779.
 
4Berghaus, H. (1865): Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen – II. Teil, Band I, S. 495, Anclam (Dietze).
 
5Metz, B. (2009): Kirchen auf Usedom und ihre Geschichte seit Otto von Bamberg 1128. – S. 36-39, 3. erweiterte Auflage, Ostklüne (Verlag Störr).